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Publiziert am Tuesday, 19. April. 2011 08:32
Das Nesthäkchen gibt Gas
Mutter Patricia Ramseier ist stolz auf ihre Tochter Yasmin. Bild: dk.
Die Ramseiers aus Wiesendangen sind seit eh und je eine Badmintonfamilie. Nun
greift auch die erst neunjährige Tochter Yasmin in das Wettkampfgeschehen ein.
Wiesendangen: Eigentlich macht Badminton für unter Achtjährige noch wenig Sinn – die
nötigen koordinativen Fähigkeiten sind dann noch zu wenig ausgebildet. Aber Yasmin Ramseier ist erblich «vorbelastet» – ihre Mutter Patricia Ramseier-Kaul und deren Bruder Paul Kaul prägten einst die Schweizer Badmintonszene. «Ich weiss noch genau, wie ich schon als Sechsjährige meine Mutter und meine ältere Schwester Mirjam in ein Training begleitete und sofort mitmachen wollte», erinnert sich Yasmin an ihre Anfänge vor drei Jahren.
Kaum noch gleichwertige Gegner
Bei der Premiere traf sie den Shuttle zwar nur alle paar Minuten, doch das änderte sich schnell. Bis zu fünf Trainings pro Woche absolviert sie mittlerweile – im Schulsport und im Verein BSC Vitudurum. Anfang April gewann sie in Nürensdorf die Regionalen Schülermeisterschaften der unter Zehnjährigen und qualifizierte sich für die Schüler- Schweizer-Meisterschaft, die am 15. Mai in Olten stattfindet. Hemmungen, Gegnerinnen auch mal 30:3 zu schlagen, hat sie keine. «Viele trainieren halt noch nicht so lange wie ich, da ist es normal, dass ich besser bin. Manchmal schenke ihnen aber schon einen Punkt», sagt sie mit An den Schülerturnieren findet sie unter den Gleichaltrigen kaum noch gleichwertige Gegnerinnen, weshalb sie an der nächsten Saison vermehrt an Juniorenturnieren teilnehmen wird. «Wir haben es aber nicht eilig», betont Patricia Ramseier. «Wichtig ist der Spass und der saubere technische Aufbau, auch um späteren Verletzungen vorzubeugen.» Die von Knieproblemen geplagte Trainerin weiss, wovon sie spricht. Manchmal muss sie ihre badmintonbegeisterte Tochter in ihrem Enthusiasmus sogar bremsen.
Das Badmintonvirus verbreitet sich in Wiesendangen mit dem Haus der Ramseiers als Epizentrum immer weiter. Mittlerweile wurde sogar ein eigener Verein gegründet, der BC Wisi.
Mit Patricia Ramseier (ihr Vater gründete einst Vitudurum) als Präsidentin und Ehemann Dieter Ramseier, sonst vor allem als C hauffeur gefragt, als Aktuar im Vorstand.
In der neuen Halle in Wiesendangen, in der von Anfang an Badmintonfelder eingezeichnet wurden, gelang es, Trainingszeiten zu ergattern. Schon über 30 Kinder haben sich dem Verein angeschlossen, und Yasmin kann sich nun praktisch vor der Haustür mit Oberstufenschülern messen. Denn im freiwilligen Schulsport ist sie mittlerweile zu gut, dort hilft sie ihrer Mutter als Zuspielerin für die anderen Kinder. Und gegen ihre Kameraden der dritten Primarschulklasse, denen sie gerne immer wieder den Unterschied zwischen Federball und Badminton erklärt, kommt sie praktisch nie zum Einsatz: Ihre prominente Lehrerin, Unihockey-Weltmeisterin Andrea Hofstetter, liess in der Schule erst einmal Badminton spielen. «Das war, als ich Geburtstag hatte», weiss Yasmin noch.
Onkel Paul schlagen
Mit ihrer zwölfjährigen Schwester Mirjam spielt sie Interclub-Doppel. «Meistens vorn am Netz, während Mirjam hinten die Arbeit macht», sagt Patricia Ramseier schmunzelnd und freut sich bereits auf den Moment, in dem die beiden körperlich auf dem gleichen Stand angekommen sind und ein schlagkräftiges Familiendoppel abgeben werden. Angesichts der nie erlahmenden Badmintonbegeisterung in der Familie (auch der 16-jährige Jérôme und die 18-jährige Natalie sind aktiv) ist das nur eine Frage der Zeit. Das gilt auch für Yasmins grössten Wunsch: «Eines Tages möchte ich meine Mutter schlagen können», sagt sie. Und ergänzt: «Und Onkel Paul

Source: http://bcwisi.ch/files/Winterthurer-Stadtanzeiger---Das-Nesthaekchen-gibt-Gas.pdf