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Betriebs GmbH & Co. KG www.b-c-a.de www.borreliosecentrum.de Zunehmende Bedeutung der Co-Infektionen bei Borreliose- Patienten - entweder parallel zu einer Borrelien Infektion oder auch anstatt - Ein Fachbeitrag von Dr. med. Armin Schwarzbach, Facharzt für Laboratoriumsmedizin
Bei den Fachkongressen der vergangenen Monate ist auffällig, dass den Co-Infektionen bzw. sämtlichen durch Zecken übertragene oder reaktivierte Erkrankungen eine zunehmen- de Bedeutung für eine sinnvolle Labordiagnostik und nachfolgende Therapie-Entscheidung eingeräumt wird. So berichtete u.a. Prof. Sievers bei der Jahrestagung des Deutschen Borreliose- und FSME- Bundes, dass nach einer aktuellen Untersuchung in der Schweiz bei Zecken 42% Rickett- sien, aber „nur“ 34% Borrelien und 1% Ehrlichien/Anaplasmen vorgefunden wurden. Ca. 16% sämtlicher Borreliose-Kranker leiden nach seinen Angaben aufgrund des hohen Verseuchungsgrades der Zecken mit Rickettsien in der Schweiz klinisch zusätzlich an einer Rickettsiose (mit Herzbeutelentzündungen und Muskelbeschwerden). In Deutschland sind nach Angaben von Herrn Dr. Lindauer, Zecken-Labor Weiden ca. 6 % aller Zecken mit Ehrlichien und Babesien verseucht. Auch in den USA rücken die Babesiose und die Anaplasmose sowie die weiteren Co-Infektionen zunehmend ins Rampenlicht der Diagnostik und Therapie (Vortrag Burrascano „What’s new!“ vom Sept. 2008). Im Borreliose Centrum Augsburg (BCA) erfolgt bei Borreliose-Patienten auf Grund des klini- schen Befunds und bei entsprechendem Verdacht auch eine diagnostische Abklärung der Co-Infektionen. Hier ist zu betonen, dass zahlreiche Symptome der Co-Erreger die gleichen Symptome eines Borreliose-Kranken überlagernd darstellen. Deshalb kann ohne eine exakte Kenntnis der möglichen Co-Infektionen eines Patienten keine richtige antibiotische Therapie- Entscheidung vom Therapeuten gefällt werden. Denn nicht alle Co-Erreger sind auf alle bei Borreliose-Therapien gängigen Antibiotika empfindlich. Die Abprüfung möglicher Co- Infektionen kann zwar erhebliche Zusatzlaborkosten verursachen (bis zu 724 €). Diese recht- fertigen sich jedoch über die zusätzliche Sicherheit in der Diagnostik und insbesondere durch die richtige Antibiotika-Auswahl, d.h. mehr Erfolg versprechende antibiotische Therapien so- wie i.d.R. günstigeren Medikamentenkosten im Rahmen der Antibiose (vs. der „klassischen“ Antibiose bei chronischen Borreliosen). Es ist zu betonen, dass inzwischen schon zelluläre Aktivitätstestungen neben dem LTT ge- gen Borrelien auch gegen Ehrlichien/Anaplasmen, Chlamydia pneumoniae und Chlamydia trachomatis sowie in Kürze auch gegen Babesien entwickelt wurden bzw. werden und mittels Elispot-LTT-Technik gemessen werden können. Und - durch diese neuen Elispot-LTT wur- den im BCA zahlreiche Aktivitäten bei Chlamydien und Anaplasmen gefunden! Parallel er- folgt selbstverständlich eine Antikörper-Untersuchung im Serum auf die Co-Erreger hin. Hier gibt es inzwischen gut standardisierte Antikörper-Untersuchungen auf Chlamydien, My- koplasmen, Ehrlichien, Bartonellen, Rickettsien, Babesien, Yersinien usw. Und auch hier gilt wie beim Borrelien-LTT: Die Antikörper alleine können nichts über die Aktivität einer Erkran- kung als Einzeluntersuchung aussagen - der Elispot-LTT aber sehr wohl, da er die jeweilige Interferon-Freisetzung gegen den jeweiligen Co-Erreger im Blut dokumentiert. Zu beachten ist, dass der Co-Erreger sogar in einigen Fällen der für die Beschwerden tat- sächlich verantwortliche Erreger ist und nicht das Vorliegen einer Borrelien-Infektion: So ver- ursachen z.B. Chlamydien Beschwerdebilder wie Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose,
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Fibromyalgie, chronisches Müdigkeits-Syndrom (CFS), Myokardinfarkte, Schlaganfälle, Ge- fäßentzündungen, Sehstörungen. Die Borrelien-Infektion kann ja durchaus schon antibiotisch erfolgreich behandelt worden sein, allerdings wurde der Co-Erreger noch nicht durch das Antibiotikum vernichtet. Hierzu gehört im Therapieverlauf eine exakte anamnestische Dokumentation der Symptome vor, während und nach einer Borrelien-Infektion. Denn nicht alles ist Borreliose, wenn Beschwerden nach einer Antibiose zurückblei- ben, sondern diese können durch einen der Co-Erreger weiterhin verursacht werden!
Die Infektiologie wird – u.a. wegen des Klimawandels – eine deutliche Dominanz in der ge- samten Medizin erhalten, und das nicht nur bei den Zeckenübertragenen Erkrankungen. Exkurs: Durchseuchung der Zecken in der Schweiz (aktuelle Datenlage)
16 % Borrelia afzelii 11 % Borrelia garinii 5 % Borrelia sensu stricto
(verursacht Myalgien, Perikarditis) 17 % der Borrelien-verseuchten Zecken haben zusätzlich Rickettsien! Von 113 Borreliose-Patienten haben 14 Patienten zusätzlich Rickettsiosen! Quelle: Vortrag Prof. Sievers, Hochschule Wädenswil, 5.4.2008 Bad Soden-Salmünster
Übersicht der häufigsten Co-Infektionen bei Borreliose
– Ehrlichien – Babesien – Bartonellen – Rickettsien – Chlamydien – Mykoplasmen –
Ehrlichia/Anaplasma
Erreger: Anaplasma phgocytophilum (gramnegativ, obligat intrazellulär in Granulozyten)
Wirtsspektrum: Wild-, Haus-, Nutztiere, Mensch
Klinik (Inkubationszeit: Tage bis 4 Wochen): Grippeähnlicher Verlauf mit Fieber, „stechende,
oft hinter den Augen befindliche“ Kopf- und Muskelschmerzen, neurologische Be-schwerden (Dauer 1 bis 60 Tage) bis hin zu letalem Ausgang, selten diffuse Hautrö-tungen auch der andflächen und Fußsohlen
Risikofaktoren: alte Menschen, schwere Grunderkrankungen, Immunsuppression
Elispot®-LTT (Lymphozyten-Transformationstest)
Ehrlichien-PCR im Vollblut (EDTA-Blut): Direktnachweis
Erreger-Nachweis im Giemsa-Blutausstrich
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Zunehmende Bedeutung von Co-Infektionen bei Borreliose-Patienten
Antikörper auf Ehrlichien-IgM und Ehrlichien-IgG: indirekter Nachweis – Verlaufskon-trollen!
Makrolide (Azithromycin, Clarythromycin) Tetracycline (Doxycylin, Minocyclin) Gyrasehemmer (Ciprofloxacin, Levofloxacin) Rifampicin (Schwangere!)
Babesiose
DIÁRIO DA REPÚBLICA — I SÉRIE-A Por parte de Portugal, o Acordo foi aprovado pelositado o seu instrumento de adesão em 30 de SetembroDecreto n.o 10/90, publicado no Diário da República, de 2004, conforme o Aviso n.o 205/2004, publicado no1.a série, n.o 82, de 7 de Abril de 1990. Diário da República, 1.a série-A, n.o 297, de 21 de Dezem-Nos termos do artigo X do Acordo, este
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