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Newsletter ERA-EDTA Nachlese
Vom 15. bis zum 18. Juli fand der diesjährige ERA-EDTA-Kongress in Glasgow statt, auf dem die Forschungs-highlights der Nephrologie vorgestellt wurden. Da nicht jeder die Zeit und Möglichkeit hatte, sich selbst vor Ort
zu informieren, und da es bei der Fülle der Beiträge selbst denjenigen, die in Glasgow waren, nicht gelungensein dürfte, alle Symposien und Vorträge zu besuchen, entstand die Idee, eine „Nachlese“ zu veranstalten, und
die wichtigsten Neuigkeiten kompakt darzustellen. Zu einer solchen Veranstaltung lud am 31. August dasColloquium nephrologicum Thüringen e.V. unter der Leitung von CA Dr. Christoph C. Haufe – unterstützt vonder Firma Amgen – nach Erfurt ein. Unter der Fragestellung „Was gab es Neues?“ wurden vier wichtige
NEWSTICKER
Themenkomplexe der Nephrologie beleuchtet, nämlich die klinische Nephrologie und Hypertensiologie, derKalzium- und Phosphatstoffwechsel, einschließlich des sekundären Hyperparathyreoidismus, die renaleAnämie sowie die Nierenersatztherapie. Die wichtigsten Inhalte des ERA-EDTA-Kongresses auf diesen vier
Termine in der Nephrologie im 1. Halbjahr 2007:
Gebieten stellten vier prominente Referenten in Erfurt vor: Prof. Dr. H. Rupprecht (Bayreuth), Prof. Dr. F. Strutz
(Göttingen), Prof. Dr. H. Geiger (Frankfurt am Main) und Gastgeber Dr. C.C. Haufe (Erfurt).
11.1.2007, 16:30 - 19:45 Uhr,Tagungshotel Linderhof, Erfurt Veranstalter: Colloquium nephrologicum Thüringen
T H E M E N K O M P L E X I Klinische Nephrologie / Hypertensiologie
Zusammengestellt von Prof. Dr. med. H. Rupprecht (Bayreuth)
NephroSchool1.- 3.3.2007, München, Freising Veranstalter: Prof. Hörl
IgA-NEPHRITIS Kombinationstherapie (Steroid und Angiotensin- Rezeptor-Blocker) ist reiner Angiotensin-Rezep- ACE-Hemmergabe ist effektiv tor-Blocker-Therapie überlegen
Auch wenn zur Zeit nur wenige Patienten mit einer
In einer südkoreanischen prospektiven Studie (Ihm
IgA-Nephritis ACE-Hemmer erhalten – in der Studien-
et al.)3 wurde der Effekt einer Kombinationstherapie
population von Pozzi et al.1 sind es beispielsweise nur
aus Angiotensin-Rezeptor-Blocker (ARB) und Steroid
14% – so zeigte eine auf dem ERA-EDTA-Kongress
(orales Prednisolon) auf die Nierenfunktion und
2. Sächsischer Fortbildungskongress Nephrologie
vorgestellte Studie, dass mit der Gabe von ACE-
Proteinurie mit dem einer reinen ARB-Therapie
Hemmern der Verlust der initialen GFR deutlich
verglichen. Es zeigte sich, dass die Kombinations-
gemindert werden kann: Coppo et al.2 präsentierten
therapie bei Patienten mit IgA-Nephropathie
die Ergebnisse ihrer prospektiven, doppelblinden,
effektiver ist: Die Proteinurie verringerte sich unter
Placebo-kontrollierten Studie („IgACE European
ARB + Steroid von 3,72 auf 0,41 g/d, unter ARB-
Collaborative Study“), bei der die ACE-Hemmer-Gabe
Therapie lediglich von 3,22 auf 1,71 g/d. Noch dras-
Kontaktadresse
(Benazapril) randomisiert gegen ein Placebo über-
tischer war der positive Effekt auf die Nieren-
prüft wurde. Es zeigte sich, dass ACE-Hemmer einen
funktion, die sich unter der Kombinationstherapie
protektiven Effekt auf die Nierenfunktion haben: Bei
nur minimal verringerte (um -0,30 x 10 –3), während
keinem der mit Benazapril behandelten Patienten
sie unter der alleinigen ARB-Therapie deutlich
FA für Laboratoriumsmedizin Leitender Arzt der Abt. Nephrologie / 2. Med. Klinik
zeigte sich eine Verschlechterung der Proteinurie, wie
Ärztlicher Leiter des KfH-Nierenzentrums Erfurt
sie bei 26,5% der Placebo-Patienten verzeichnet
wurde. Im Gegenteil: Bei 56,5% der Benazapril-
Hochdosis i.v. Immoglobulin-Gabe (ivIg)
Patienten fand eine Reduktion der bestehenden
Verschiedene Studien, die in Glasgow vorgestellt
Proteinurie statt. Auch im 10-Jahres-Follow-Up wurden, wiesen einen positiven Effekt der ivIg-
zeigten die Autoren: Die Gabe von ACE-Hemmern
Therapie bei progressiver IgA-Nephropathie nach.
führt zu einer deutlichen Verbesserung der GFR.
Die – zwar mit sechs Patienten sehr kleine – Studie
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von Rasche et al.4 zeigte, dass unter ivIg ein Rück-
SYSTEMISCHER LUPUS ERYTHEMATODES
oder Mycophenolat ein besseres Nutzen-Risikoprofil
gang der Nierenfunktionsverlustrate von -1,05 auf
hat als mit Cyclophosphamid. Eine zukünftige Studie
-0,15 ml/min/Mo stattfand sowie eine signifikante
Cyclophosphamid – hoch oder niedrig dosiert?
(„ASPREVA Lupus Maintenance Study“), deren
Reduktion der Proteinurie (von 2,4 auf 1,0 g/l). Auch
Houssiau et al. stellten auf dem diesjährigen EDTA-
Rekrutierungsschema auf dem Kongress vorgestellt
das mediane renale Überleben war mit 4,7 zu 1,2
Kongress die 8-Jahres-Follow-Up-Daten der 2002
wurde, soll nun die Wirkung von Azathioprin und
Jahren unter ivlg-Therapie signifikant verbessert.
publizierten „Euro-Lupus-Nephritis“-Studie 8 vor. In
Mycophenolat hinsichtlich der Remissionserhaltung
Eine spanische Studie 5 zeigte darüber hinaus, dass
dieser Studie hatte die Forschungsgruppe die
ivlg auch in Kombination mit Steroiden zu einem
Effizienz einer Hochdosis- versus einer Niedrigdosis-
Benefit führt. Ivlg+Steroid war hier einer Steroid-
Therapie untersucht (8 Pulse innerhalb eines Jahres,
NIERE UND KARDIOVASKULÄRE
Monotherapie deutlich überlegen. Allerdings war die
Beginn mit 0,5 g/m2 KOF bis zu 1500 mg versus RISIKOFAKTOREN
Anzahl von Rückfällen in beiden Gruppen nahezu
6 Pulse à 500 mg alle 14 Tage). Die Studie ergab,
gleich hoch, so dass man den Behandlungsbenefit
dass das Outcome generell in etwa gleich war;
Keine Senkung der kardiovaskulären Mortalität
der Kombinationstherapie eher als einen temporären
jedoch hinsichtlich der Nebeneffekte schnitt die
durch Senkung des Homocystein-Spiegels
Hochdosistherapie schlechter ab. Schwere Infek-
Wie in der Gesamt-HOPE-2-Studie konnte auch in
tionen traten in diesem Patientenarm häufiger auf,
der auf niereninsuffiziente Patienten konzentrierte
MEMBRANÖSE GLOMERULONEPHRITIS
weshalb zur niedriger dosierten Therapie (gleicher
Auswertung der Daten („Renal-HOPE-2“) kein signi-
Behandlungsbenefit bei weniger unerwünschten
fikanter Benefit einer Homocystein-Senkung durch
Effizienz von Rituximab
Nebenwirkungen) geraten wurde. Die Überlegenheit
Folsäure und Vitamin B6 und B12 nachgewiesen
Dass sich unter Rituximab-Therapie die Protein-
der low-dose-Therapie bestätigte sich auch in der
werden. In der mit Placebo behandelten Patien-
uriewerte bei idiopathischer membranöser Glomer-
Langzeitbeobachtung. Es gab keine erhöhte Inzidenz
tengruppe war die Anzahl kardiovaskulärer
ulonephritis verbessern, ist bekannt. Allerdings ist
von Tumoren und nach 8 Jahren haben 74% der
Ereignisse nur minimal höher als in dem behandel-
auch bekannt, dass Patienten auf diese CD20
Patienten im low-dose-Arm nicht mehr als 3g
tem Patientenarm (nach fünf Jahren: 948:965
Antikörper-Therapie bei einem Rezidiv nicht mehr
ansprechen. Eine auf dem EDTA vorgestellte Studie 6befasst sich daher mit der Effizienz von Rituximab
Sequentielle Therapie Im Gegensatz zu Dialysepatienten:
nach Vortherapien. Von sieben Patienten, die in die
Contreras et al.9 untersuchten die Möglichkeiten Bei Prädialysepatienten ist ein hoher
Studie eingeschlossen wurden, zeigte sich bei fünf
einer sequentiellen Therapie. Lupusnephritis-
BMI ein Mortalitätsrisiko
ein Rückgang der Proteinurie, bei vier Patienten sogar
Patienten wurden im Rahmen der Studie zunächst
Während ein guter Ernährungszustand bei
ein Rückgang auf unter 0,5 g/d. Lediglich zwei
mit Steroiden und Cyclophosphamid für maximal Dialysepatienten lebensverlängernd wirkt, ist einer
Patienten blieben Non-Responder. Eine Erklärung für
7 Monate behandelt. Als Erhaltungstherapie niederländischen Studie zufolge im Prädialyse-
ein grundsätzliches Nicht-Ansprechen könnte
erhielten die Patienten Steroide und entweder
stadium genau das Gegenteil der Fall. Voormolen
Cohens Untersuchung 7 zu CD20-positiven Infiltraten
Cyclophosphamid i.v. alle 3 Monate (0,5 – 1,0 g/m2),
et al.10 zeigten, dass schweres Übergewicht
bei membranöser Glomerulonephritis geben. Laut
Azathioprin (0,5 – 3,0 mg/kd/d) oder Mycophenolat
(BMI > 30,0), jedoch auch ein extremes Untergewicht
dieser Studie weisen nicht alle Patienten diese CD20-
Mofetil (0,5 – 3,0 g/d). Hinsichtlich der Endpunkte Tod
(BMI < 18,5) mit einer deutlich erhöhten Mortalität
positiven Infiltrate auf, doch möglicherweise spre-
oder Nierenversagen (Verdopplung S-Crea) schnitten
vergesellschaftet ist. Bei extremen Übergewicht
chen nur diese Patienten auf die Rituximab-Therapie
Azathioprin und Mycophenolat signifikant besser als
vervierfacht sich beispielsweise das Risiko. Extrem
an. Cohen sieht hier zukünftig ein diagnostisches
Cyclophosphamid – und das bei weniger häufig über- wie auch untergewichtige Patienten sollten
auftretenden Infektionen. Die Autoren schlussfolger-
daher im Prädialysestadium unbedingt behandelt
ten, dass eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin
und in Richtung Normalgewicht geführt werden.
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T H E M E N K O M P L E X I I Kalzium-/ Phosphat-Stoffwechsel, sHPT Zusammengestellt von Prof. Dr. med. F. Strutz (Göttingen) PHOSPHATKONTROLLE
(Fosrenol®) erreichen und halten nun vielleicht mehr
NEWSTICKER
Dialysepatienten ihre Phosphatwerte im Zielbereich. Sevelamer – Ergebnisse der RIND-Studie Behandlung der AA-Amyloidose mit NC-503
Auf dem EDTA kommentierte Geoffrey Block die
VITAMIN D-THERAPIE
Das Glykosaminoglykan-Mimetikum reduzierte
Ergebnisse der RIND-Studie 12, innerhalb derer 129
das Risiko für den Endpunkt „Verschlechterung
Patienten randomisiert und entweder mit kalzium-
Vitamin D: geringere Calciumresorption unter
der Nierenfunktion“ signifikant um 42%.
haltigen Phosphat oder mit Sevelamer behandelt wer-
Paricalcitol
[Lachmann H. et al. NDT 21: iv. 294; MO 019, 2006]
den. Block führte aus, dass bei gleicher Effizienz der
Zwar nicht „brandneu“, aber dennoch in vielen
Phosphatbildung der mediane Gefäßkalzifizierungs-
Sitzungen auf dem EDTA ein Thema: Die Vitamin D-
Kontrazeption bei Patientinnen mit
score im Sevelamer-Arm deutlich geringer war.
Therapie. So wurden die Studienergebnisse von
systemischen Lupus erythematodes
Doch die wohl wichtigste Erkenntnis dieser Studie
Teng et al.14. diskutiert. Diese große, mit 500.000
C. Ponticelli erläuterte in der Session Literature
war, dass der ausschlaggebende Faktor für das
Patienten durchgeführte Studie, ergab, dass
Update die Studie von Sanchez-Guerro11, der
Fortschreiten der Kalzifikation der Ausgangszustand
Paricalcitol Calcitriol hinsichtlich der Mortalität
zufolge die drei Kontrazeptionsmethoden „Pille“,
der Gefäße ist. Bei den Patienten, die zum Zeitpunkt
überlegen ist. Ein Grund dafür könnte die geringere
„Minipille“ und „Spirale“ hinsichtlich der Krank-
des Dialysebeginns keinerlei Ansätze einer Arterien-
Kalziumresorption unter Paricalcitol-Therapie sein.
heitsaktivität des Lupus vollkommen äquivalent
verkalkung zeigten, war auch nach 18 Monaten
Studienergebnisse der Arbeitsgruppe um Lund 15,
waren. Lupus-Patientinnen dürfen demzufolge
kaum eine Verschlechterung zu verzeichnen – unab-
die in Glasgow vorgestellt wurden, zeigten, dass bei
hängig von der Phosphatbindertherapie. Bei denen
vergleichbarer PTH-Senkung unter Paricalcitol
die schon die ersten Anzeichen der Gefäßverkalkung
weniger Calcium resorbiert wird als unter Calcitriol.
vor der Dialyse entwickelt hatten, sah es anders aus:
Hier schritt die Kalzifikation, die mit einer erhöhten
Cinacalcet – bei frühem Einsatz höchst effektiv
Coppo R. et al., NDT 21: iv 293; MO 018, 2006
Ihm C-G. et al., NDT 21: iv 62; MP 094, 2006
kardiovaskulären Mortaliät assoziiert ist, rasant Zahlreiche Arbeiten zu Cinacalcet wurden auf dem
Rasche FM. et al., NDT 21: Suppl. 4: iv 330; MP 094, 2006
fort – und zwar unter der Therapie mit kalziumhal-
EDTA vorgestellt. Allein vier Abstracts befassten
Segarra A, NDT 21 Suppl 4: uv 327; MP 085, 2006
Lionaki S NDT 21 Suppl. 4: iv 334; MP 107, 2006
tigen Phosphatbindern erheblich schneller als unter
sich mit der Auswertung der OPTIMA-Daten. Eine
Cohen C et al. J Nephrology 18: 328, 2005
Houssiau FA, The Euro Lupus Nephritis Trial, Arthritis & Reum,
Sevelamer. Möglicherweise resultiert diese gefäß-
wichtige Erkenntnis lieferte der Beitrag von Messa
protektive Eigenschaft auch aus der beobachteten
et al.16, in dem die Effektivität von Cinacalcet in
Voormolen N et al. NDT 21 Suppl. 4: iv 125, SP 335
Senkung der Cholesterinwerte unter Sevelamer.
Abhängigkeit des sHPT-Schweregrades untersucht
Aufschluss darüber, ob die Senkung des LDL-Spie-
wurde: Zwar ist die prozentuale Senkung des
gels der Grund für das Aufhalten der Kalzifizierung
Parathormons bei einem weniger stark ausgeprägten
ist, könnte de facto nur eine vergleichende Studie
sHPT mit PTH-Ausgangswerten von 300-500 pg/ml
zwischen Sevelamer und einer Kombinations-
geringer als bei weiter fortgeschrittenem sHPT mit
therapie aus kalziumhaltigen Phosphatbindern mit
PTH-Ausgangswerten von 500-800 pg/ml (mittlere
PTH-Senkung von -40% vs. -53 %), allerdings kön-nen bei mäßig ausgeprägtem sHPT deutlich mehr
Lanthankarbonat – geringere Tablettenlast
Patienten in den K/DOQI-Zielbereich für PTH ge-
Da die Compliance der Patienten auch von der
bracht werden (80% vs. 64% bei fortgeschrittenem
Anzahl der einzunehmenden Tabletten abhängt,
sHPT). Bei Patienten mit einem weniger stark aus-
untersuchten Vemuri et al.13 die Effizienz und
geprägten sHPT betrug die mittlere Tagesdosis zu-
Tablettenlast von Lanthankarbonat (LC) im Vergleich
gleich nur 42 mg im Vergleich zu 60 mg bei einem
zu den herkömmlichen Phosphatbindertherapien und
PTH-Ausgangswert von 500-800 pg/ml. Hinzu
stellten ihre Ergebnisse in Glasgow vor. Es zeigte
kommt, dass mit Cinacalcet bei frühem Einsatz
sich, dass die Patienten mit einer erheblich gerin-
auch mehr Patienten in die kombinierten Zielbe-
geren Tablettenanzahl auskommen. Die Zahl der
reiche für PTH und Ca x P kommen (65% vs. 55%).
Tabletten reduziert sich im Vergleich zu kalzium-
Cinacalcet ist also bei mäßig ausgeprägtem sHPT
haltigen Phosphatbindern um 35%, im Vergleich zu
Sevelamer sogar um 40%. Mit dem neuen Präparat
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T H E M E N K O M P L E X I I I Renale Anämie
Zusammengestellt von Dr. med. C.C. Haufe (Erfurt)
Die Überlegung, die daran anknüpft, ist, ob nicht per
ZIEL-HB UND HB-CYCLING
Als wesentliches Problem wurde diskutiert, dass die
se eine frühere Gabe von Cinacalcet sinnvoll sein
Patienten zwar die Zielwerte erreichen, aber oft nicht
könnte. Zum einen sprechen die Daten dafür, dass
Therapieziel bei Anämie: Ziel-Hb nicht nur
halten. Collins 20 beispielsweise zeigte, dass im allge-
man dann mit einer geringeren Dosis auskommt erreichen, sondern auch halten
meinen nicht einmal 10% der Patienten 6 Monate
– was auf Dauer auch ökonomischer ist – , zum
Locatelli 18 fasste vor zwei Jahren die Therapieziele lang ihren Hb-Wert konstant im Zielbereich der
anderen liegt die Vermutung nahe, dass eine frühe
wie folgt zusammen: Es gilt ein Ziel-Hb von > 11 g/dl
Leitlinien halten. Es darf daher die Hypothese aufge-
Gabe von Cinacalcet das Fortschreiten des sekun-
für alle Stadien der CKD. Faktoren wie beispielsweise
stellt werden, dass dieses Hb-Cycling die positiven
dären Hyperparathyreoidismus verhindern könnte.
Alter, Rasse oder Begleiterkrankungen können zu
Effekte höherer Hb-Ziele verhindert. Als neues, weite-
Klinische Daten dazu stehen noch aus, erste
individuellen Abweichungen führen. Bei Dialysepa-
res Therapieziel sollte folglich die Minimierung der
Ergebnisse einer Outcomestudie (durchgeführt in
tienten sollten jedoch prädialytische Werte von über
Hb-Variabilität definiert werden. Dieses kann durch
Jena von Prof. G. Wolf) werden 2006 erwartet.
14 g/dl vermieden werden. Auch die K/DOQI Richt-
ein konstantes Eisenmanagement sowie durch eine
linien 2006 definieren 11-13 g/dl als Zielbereich.
diffizil abgestimmte ESA-Therapie (kein abruptes
Hohe Verträglichkeit von Cinacalcet
Eine Frage, die in diesem Zusammenhang diskutiert
Absetzen, stattdessen Abwarten des Steady-state und
Die Daten der SENSOR-Studie bestätigen die hohe
wurde, war, wann der „richtige“ Zeitpunkt für den
Dosisänderungen in kleinen Schritten) erreicht wer-
Wirksamkeit des Kalzimimetikums – auch bei fort-
Beginn einer Anämietherapie ist. Optimal wäre eine
den. – Eine wichtige Kernbotschaft des diesjährigen
geschrittenem sHPT (PTH 500 - 800 pg/ml) konnten
Therapie bereits im CKD-Stadium 4, also bevor die
EDTA-Kongresses lautete daher, dass Hb-Zielwerte
bei über 60% der Patienten die Parathormonwerte
Werte extrem zu sinken beginnen – in der Praxis ist
nicht nur erreicht, sondern schlichtweg auch gehalten
in den K/DOQI-Zielbereich gebracht werden. Zusätz-
werden müssen, wie beispielsweise K.-U. Eckhardt in
lich zeigte sich, dass Cinacalcet sehr gut verträglich
Darüber hinaus wurde diskutiert, ob eine Anhebung
seinem Vortrag „From Targets to Reality“ appellierte.
ist. Lediglich 2,5% der in die Studie eingeschlos-
des Zielwerts auf > 13 g/dl einen Benefit für den
senen Patienten brachen die Therapie wegen Übel-
Dialysepatienten bringt. Laut NKF-K/DOQI 2006 EISENMANAGEMENT
keit und / oder Erbrechen ab. Wie Schäfer et al.17
wurden bereits 24 randomisierte, kontrollierte Studien
erläuterten, traten in der Gruppe, die Cinacalcet zur
mit 8902 Patienten durchgeführt, die alle keinen
Der State-of-the-Art der Eisentherapie lässt sich
ersten Hauptmahlzeit nach der Dialyse einnahm,
Nachweis dieser Hypothese erbrachten. Ein Beispiel
wie folgt zusammenfassen: Alle CKD-Patienten mit
weniger Patienten die Therapie ab als in dem Arm,
dafür ist die Erhebung einer kanadisch-europäischen
renaler Anämie und ESA-Therapie benötigen eine
der Cinacalcet zu einer Mahlzeit während der
Gruppe. Parfrey et al. 19 zeigten, dass die Hebung des
Eisensupplementation. Ein Eisen-Status-Monitoring
Dialyse erhielt (5 vs. 12 Patienten).
Hb-Zielwerts von 9,5 – 11,5 auf 13,5 – 14,5 sich nicht
ist bei diesen Patienten in etwa alle 3 Monate er-
positiv auf das Auftreten von Herzerkrankungen, ins-
forderlich. Und grundsätzlich gilt: Die i.v.-Gabe von
Block et al., Kidney International 68, 2005
besondre von linksventrikulären Hypertrophien, aus-
Eisen ist effektiver als die orale Einnahme – das gilt
wirkt. Selbst die Lebensqualität wird von den
auch in der Prädialyse 21. Der Vorteil liegt nicht nur in
Lund et al. NDT 21 Suppl. 4: SP 607.
Patienten lediglich in den ersten 48 Wochen als ver-
der Anämietherapie allein, sondern unter i. v.-Gabe
bessert eingeschätzt, danach wird kein Unterschied
wird auch ein langsamerer GFR-Funktionsverlust
verzeichnet.22 Der Appell aus Glasgow lautete daher:
Die Erstellung dieses Newsletters wurde von Amgen® unterstützt. Amgen® hatkeinen Einfluss auf die Inhalte genommen. Die Aussagen, die in diesem
Ähnlich sehen die Studienergebnisse für Nicht-
Newsletter getroffen werden, müssen daher nicht unbedingt den Ansichten
Dialysepatienten aus: In den Studien CREATE (Epoetin
beta) und CHOIR (Epoetin alfa) wurde eine normale
NEUE ERYTHROPOESE-
(10,5 – 11,5 g/dl) mit einer hoch normalen Hb-Ein-
STIMULIERENDE AGENZIEN (ESA):
stellung (13 g/dl – 15 g/dl) bei Prädialyse-Patienten
HAT EPO AUSGEDIENT?
verglichen. Hier zeigte sich für die hochnormale Hb-Einstellung kein signifikanter Benefit. Im Gegensatz
Auf dem EDTA wurden eine Reihe neuerer Wirk-
zu diesen Studien untersucht die TREAT-Studie
stoffe zur Anämiekorrektur diskutiert. Es zeichnete
(Darbepoetin alfa) den Benefit einer frühen Anämie-
sich ein deutlicher Trend zu länger wirksamen ESAs
korrektur > 11 g/dl Hb versus Plazebo bei Prädialyse-
ab, von denen man in der klinischen Praxis sowohl
Patienten mit Typ II Diabetes. Die Rekrutierung dieser
höhere Kosteneffizienz als auch langfristig stabilere
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LANGWIRKSAME ESAs EPO-Mimetika
Phase-II-Studien getestet – „FG-2216“ und „FG-
EPO-Mimetika – eine Substanzgruppe, die es bis
4592“ sind oral wirksam und werden dreimal pro
Darbepoetin alfa (Aranesp®)
auf das Titelblatt von „Science“ geschafft hat – Woche verabreicht. Wiecek et al. 31 zeigten bereits
Darbepoetin alfa hat eine im Vergleich zu r-HuEPO
stimulieren den EPO-Rezeptor allosterisch und sind
2005, dass die Hemmung des HIF-Abbaus zum Hb-
veränderte Aminosäurensequenz. Dadurch weist
nicht mit EPO strukturverwandt. Ein Beispiel ist
Darbepoetin alfa einen höheren Kohlenhydrat- und
Hematide®, ein Peptid, das keine Kreuzaktivität mit
Sialinsäureanteil im Vergleich zu r-HuEPO auf. Die
EPO eingeht und nur einmal im Monat verabreicht
dadurch geringere Rezeptoraffinität ermöglicht
werden muss. Macdougall et al.29 stellten Zwischen-
NEWSTICKER
daher eine häufigere Stimulation des Rezeptors im
ergebnisse der noch laufenden Phase-II-Studie
Vergleich zu kurzwirksamen ESFs, was in einer auf dem EDTA vor: Demnach sind die Hematide®-
Biosimilars sind keine Generika!
längeren Halbwertszeit resultiert. Mehrere auf dem
Injektionen gut verträglich und hoch effizient. Mit
In der jüngsten Zeit ist in den Medien immer
EDTA vorgestellte Studien 23 bestätigten, dass eine
einer monatliche Gabe von 0,050 mg/kg wird nach
wieder über sogenannte Biosimilars zu lesen.
zweiwöchentliche Gabe in der Hämodialyse und
8 Wochen bei 93 % der Patienten eine Anämie-
Zu beachten ist dabei, dass es sich bei diesen
eine monatliche Gabe in der Prädialyse ausreicht,
korrektur erreicht, bei einer Dosis 0,075 mg/kg
Präparaten nicht um generische Biopharma-
um die Hb-Werte im Zielbereich zu halten. Auch sogar bei 100 %. Fortführende Phase-III-Studien
zeutika handelt. Ihre biologische Aktivität
sind weniger Dosisanpassungen erforderlich 24.
Die Schweizer Forschungsgruppe um Glueck et al. 25
Zulassungsbehörde (EMEA) dafür Zulassungs-
zeigte, dass im Vergleich zu rHuEPO Aranesp® die
Carbamyliertes EPO
kriterien erlassen hat, die nun auch klinische
selben Therapieziele mit einer um 14% reduzierten
Endogenes EPO begrenzt die Größe von Myokard-
Daten fordern. Außerhalb von USA und Europa
Dosis erreicht, und Darbepoetin somit auch öko-
infarkten und spielt eine protektive Rolle in der
nomischer ist. Hinzu kommt, dass in der Regel statt
Reperfusionsphase. Diesen Effekt macht sich der
weisen in ihrer Aktivität Schwankungen von
156 nur 52 Injektionen p. a. verabreicht werden
Wirkstoff C-EPO (carbamyliertes Epo) – die Substanz
71 – 226 % auf 32. Die Probleme, die sich daraus
müssen (dreimal wöchentliche Gabe von r-HuEPO
weist im Vergleich zu EPO an sämtlichen Lysin-
ergeben, sind mögliche Über- oder Unterdosie-
angenommen). Wikström et al. 26 errechneten da-
bausteinen eine chemische Modifikation in Form
rungen, die sich negativ auf das Hb-Cycling aus-
durch eine jährliche Zeitersparnis von 230 Arbeits-
eines angehängten Carbamylrestes auf – zueigen.
stunden in einem Dialysezentrum mit 65 Patienten.
Brines & Cerami 30 wiesen im Tierversuch nach, dassC-EPO vor den Folgen der Hypoxie schützen kann.
Locatelli F et al. NDT 19 (2004) Suppl. 2, 1-4
PEG-yliertes Epoetin beta
Die C-EPO vorbehandelten Tiere wiesen eine
Parfrey PS et al. JASN 16 (2005), 2180-2189
Auch PEG-yliertes* Epoetin beta (CERA) – hat eine
beachtliche Ischämie-Toleranz auf und verkrafteten
Siehe: van Wyck et al. ASN 2005, F-FC 051
zehnfach niedrigere Affinität zum Rezeptor als EPO,
die künstlich herbeigeführte, 60minütige warme
Mircescu G. et al. „Intravenous iron supplementation for the treatment of anaemia in pre-dialyzed chronic renal failure patients“.
löst sich daher leicht wieder ab, bindet erneut und
Ischämie der Niere deutlich besser, wie anhand des
Nephrol Dial Transplant (2006) 21: 120-124
aktiviert so den Rezeptor vielfach. Durch die so ver-
Serumkreatininverlaufs gezeigt werden konnte.
Beispielsweise Carrera et al. (EDTA SP 401),Sousa et al (EDTA SP 422) zeigten sogar,
längerte Halbwertszeit (im Mittel 135 h), wirkt es
dass eine monatliche Dosis ausreichen kann.
länger. Sechs klinische Phase-III-Studien, die sich
HIF-Degradations-Hemmer
mit Dosierung und Dosisänderungen befassten,
HIF (=Hypoxie-induzierbare Faktoren) regulieren das
wurden im letzten Jahr abgeschlossen und auf dem
Gen für EPO und sorgen so bei Hypoxie für eine
EDTA diskutiert. Die MAXIMA-Studie 27 zeigte, dass
gesteigerte Erythropoetin-Synthese. Normalerweise
eine monatliche Gabe möglich ist. Allerdings wurde
sind HIF instabil und werden mit einer Halbwertzeit
auf den Dosisbedarf noch nicht eingegangen.
von nur wenigen Minuten degradiert, eine Stabili-
Fishbane et al. 28 verglichen die notwendigen Dosis-
sierung erfolgt lediglich unter Hypoxie. Der
änderungen bei CERA mit denen bei rHuEPO, das
therapeutische Ansatz war daher, die HIF-Degra-
dreimal wöchentlich verabreicht werden muss.
dation bei Normoxie zu hemmen und so eine erhöhte
Unter PegEPO waren nur 2,3 Dosisänderungen er-
Produktion körpereigenen EPOs anzukurbeln. Zwei
forderlich, bei r-HuEPO hingegen 6,3.
solcher HIF-Stabilisatoren werden in Rahmen von
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T H E M E N K O M P L E X I V Nierenersatztherapie
Zusammengestellt von Prof. Dr. med. H. Geiger (Frankfurt am Main)
gab es keine zufriedenstellende Therapie, die den
werden. Die Präimplantationshistologie korreliert
Juckreiz linderte. Die Forschungsgruppe um
stärker mit dem Transplantat überleben als das Alter
Hämodiafiltration (HDF) vs. Hämodialyse (HD)
Wikström 35 zeigte, dass der k-opoid-Rezeptor-
des Spenders. Dieser Ansatz könnte dazu beitragen,
Canaud et al.33 werteten retrospektiv die DOPPS-
Agonist Nalfurafine bei einer Dosis von 5 µg 3x pro
den Spenderorgan-Pool für die Nierentrans-
Daten aus und verglichen Low-flux HD, High-flux-
Woche i.v. effektiv den Juckreiz bekämpft. Die
plantation hinsichtlich des Alters zu erweitern.
HD, Low-efficiency-HDF und High-efficiency-HDF
Gruppe führte zwei randomisierte, doppelblinde,
Eine andere Form der Erweiterung könnten die
hinsichtlich der Patientenmortalität. Es zeigte sich,
Placebo-kontrollierte Multicenter-Studien mit 144
Daten von Ugarte et al. 38 anregen. Im Rahmen sei-
dass die niedrigste Mortalität in der Hocheffizienz-
Patienten durch. Bei gleichem Nebenwirkungsprofil
ner Studie wurden Organe von Leichenspendern mit
HDF-Gruppe aufgetrat. Dieses Ergebnis wurde auf
wie Placebo reduzierte Nalfurafine signifikant den
einem Kreatinin > 2,0 mg/dl, z.T. sogar mit milden
dem EDTA lebhaft diskutiert, und auch Geiger riet zu
schweren Juckreiz, die Juckreizintensität sowie histologischen Veränderungen, transplantiert. Das
einem kritischen Umgang mit den von Canaud die mit dem Juckreiz einhergehenden Schlaf-
Ergebnis überraschte: Nach 6 Jahren waren keine
präsentierten Daten. Zum einen handelte es sich störungen. 94% der Patienten gaben eine signifi-
signifikanten Unterschiede im Transplantat- oder
um eine retrospektive Analyse, die nicht den
kante Verbesserung an – allerdings auch 75% der
Patienten überleben im Vergleich zu gesunden
Stellenwert einer prospektiven Studie hat, zum
Transplantaten auszumachen, und bereits 6 Monate
anderen weist die Erhebung einige methodische
nach NTx war die GFR dieser Organe nur leicht
Mängel auf. Die High-efficiency-HD-Patienten Katheterblock: Citrat besser als Heparin
(=nicht signifikant) vermindert. Möglicherweise
wurden länger dialysiert als die anderen Patien-
Für den Dialysealltag ebenfalls hochrelevant waren
lässt sich perspektivisch der Spender-Pool auch in
tengruppen und auch hinsichtlich der Katheder
die Daten von Weijmer et al. 36 zum Einsatz von Citrat
waren die Gruppen nicht vergleichbar (12% vs. 2%).
als Katheterblock. In der niederländischen Erhe-
So lässt die Canaud-Studie wichtige Fragen offen
bung, die 291 Patienten einschloss, wurde das
Was riskieren Lebendspender?
und generelle Therapieempfehlungen können Trinatrium-Citrat 30% gegen Heparin 5000 U/ml
Grossmann et al.39 untersuchten die Langzeitaus-
randomisiert eingesetzt (bei insgesamt 98 getun-
wirkungen von Lebendspenden auf den Spender.
nelten und 193 ungetunnelten Kathetern). Die
Der Beobachtungszeitraum erstreckte sich von
Einfluss der Serum ß -Mikroglobulinspiegel
Ergebnisse der Erhebung sprechen eindeutig für
1973 bis 2001 – und die Ergebnisse können jeden
auf die klinische Prognose
eine Citrat-Blockade: In der Heparin-Gruppe muss-
potenziellen Spender Mut machen. Zwar ist die GFR
Die Studiengruppe um Cheung et al.34 untersuchte im
ten 46% der Katheter wegen Komplikationen
in der Folge niedriger – es liegt schließlich nur noch
Rahmen der HEMO-Studie die Serum ß -Mikroglo-
(Infektionen oder Katheter-Clotting) entfernt wer-
eine Niere vor – aber die verminderte GFR korrelier-
bulinspiegel der Patienten, die einen geeigneten
den, in der Citrat-Gruppe lediglich 28%. Die
te weder mit Bluthochdruck oder Proteinurie. Die
Marker für die Mittelmolekülkonzentration darstellen
Katheter-assoziierte Bakteriämie lag im Heparinarm
und damit ebenfalls ein Maß für die Dialyse-
bei 4,1 pro 100 Kathetertage, im Vergleichsarm
Vergleich zum Normalwert leicht erhöht, lagen aber
effizienz sind. Die Studiengruppe zeigte darüber lediglich bei 1,1. Bei getunnelten Kathetern konnte
unter denen eines alters- und geschlechts-
hinaus, dass erhöhte prädialytischen Serum mit Citrat eine Risikoreduktion um 87% erreicht
gematchten Vergleichskollektivs. Eine Proteinurie
ß -Mikroglobulinspiegel mit einer erhöhten werden, bei ungetunnelten um 64%. Es gab keine
von > 150 mg/d lag bei 50% der Probanden vor,
Mortalität vergesellschaftet sind. Alle HD-Patienten,
Unterschiede im Blutfluss oder hinsichtlich der
auch war bei 19% das PTH leicht erhöht sowie bei
die über 3,7 Jahre dialysiert wurden, weisen höhere
Thromboserate, jedoch die Blutungsepisoden waren
12% der Spender das 1,25-Vitamin D minimal
ß -M-Spiegel auf. Interessant ist, dass die Werte
in der Citratgruppe signifikant geringer.
erniedrigt. Diese Werte sind aber insgesamt unbe-
invers mit den üblichen Risikofaktoren korrelieren:
denklich. Fazit: Eine Niere zu spenden, verschlech-
Alter, Diabetes oder ein hoher BMI halten die Spiegel
TRANSPLANTATION
tert nicht den Gesundheitszustand des Spenders,
wie viele Menschen noch immer glauben. Neue Ansätze zur Erweiterung
Canaud et al. Kidney Int. 2006 Jun; 69(11): 2087-93
Pruritus – Nalfurafine hilft, aber auch des Spender-Pools
Cheung et al. J Am Soc Nephrol. 2006; 17: 315-316
Wikström B et al. J Am Soc Nephrol. 2005; 16: 3742-7
Placebos zeigen Wirkung
Die Studie von Remuzzi et al. 37 beobachtete über 36 Weijmer et al. J Am Soc Nephrol. 2005; 16(9): 2769-77
Der urämische Pruritus ein häufiges Problem im
23 Monate (=medianer Wert) die Auswirkungen von
Remuzzi et al. N Engl J Med 2006; 354: 2071-2074
Ugarte et al. Transplantation 2005; 80(6): 794 -800
Dialysealltag, Schätzungen gehen von einer
Alter und Nierenhistologie auf das Transplantat-
Prävalenz zwischen 30 und 50% aus. Aber es ist
überleben. Es zeigte sich, dass die Organe von
Die Erstellung dieses Newsletters wurde von Amgen® unterstützt. Amgen® hat
nicht nur ein häufiges, sondern auch ein für die
Spendern über 60 Jahre durchaus exzellent sind,
keinen Einfluss auf die Inhalte genommen. Die Aussagen, die in diesemNewsletter getroffen werden, müssen daher nicht unbedingt den Ansichten
Patienten sehr belastendes Problem, denn bislang
solange histologische Kriterien berücksichtigt von Amgen® entsprechen.
Poema: «Cristalizações» de Cesário Verde A Bettencourt Rodrigues, meu amigo. Faz frio. Mas, depois duns dias de aguaceiros, Vibra uma imensa claridade crua. De cócoras, em linha os calceteiros, Com lentidão, terrosos e grosseiros, Calçam de lado a lado a longa rua. Como as elevações secaram do relento, E o descoberto Sol abafa e cria! A frialdade exige o movimento; E as poças de
2. I REGIMI DI DEPOSITO NELL’UE L’enorme sviluppo degli scambi internazionali e la diffusione su scala sem-pre più ampia dei processi di delocalizzazione produttiva, hanno fatto sorge-re per le imprese la necessità sempre più pressante di disporre di idonee in-frastrutture atte a consentire la movimentazione, il deposito, l’eventuale manipolazione od il perfezionamento delle merci s